Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat eine umfassende Strategie zur Fachkräftegewinnung in Kitas und im Ganztag vorgelegt. Das ist ein wichtiges und gleichzeitig sehr spätes Signal für die Zukunft der frühkindlichen Bildung in Deutschland. Die Strategie umfasst 46 Maßnahmen, die sich auf die Bereiche
- Berufliche Orientierung,
- Attraktive Aus- und Weiterbildung,
- Potenziale zusätzlicher Berufsgruppen und
- Arbeits- und Rahmenbedingungen konzentrieren.
So sollen Karrierewege eröffnet, die Ausbildung noch attraktiver gestaltet und Gesundheitsförderung umgesetzt werden Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass es für eine wirkungsvolle Umsetzung dieser Maßnahmen Verbindlichkeiten auf Bundesebene und den Landesebenen bedarf und damit klare Handlungsvorgaben erfordert. Viele der Empfehlungen bleiben im Stadium von Prüfaufträgen und unverbindlichen Formulierungen stecken. Erklärt man diesen Prozess nun mit der Veröffentlichung der Gesamtstrategie zu Ende, ist die Gefahr groß, dass die Maßnahmen nicht die erhoffte Entlastung des Arbeitsmarktes in der frühkindlichen Bildung bewirken.
Die vorgelegte Strategie markiert aus unserer Sicht somit lediglich den Anfang eines längeren Prozesses. Um tatsächlich langfristige Verbesserungen herbeizuführen, bedarf es eines strukturierten und abgestimmten Umsetzungsplans mit den Ländern, Kommunen und Trägern. In unserem Impulspapier beschreiben wir konkrete Ideen und Handlungsempfehlungen zu ausgewählten Maßnahmen, um deren erfolgreiche Umsetzung zu unterstützen.